So kann es sich anfühlen

Stell Dir vor, Du wachst mitten in der Nacht auf, und Du hast Durst.

Du tastest nach der Wasserflasche neben dir, aber sie ist leer.

Der Durst quält Dich, Dein Mund ist ganz trocken, und Du kannst nicht wieder einschlafen.

Steh doch einfach auf und hole Dir was. Das Bad ist nicht weit entfernt. Deine Beine funktionieren.

Aber Du stehst nicht auf.

Deine Gedanken kreisen darum, Dein Kopf sagt ununterbrochen, dass Du aufstehen kannst.

Aber Du stehst nicht auf.

Du bist wie gelähmt.

Dir ist aber gar nicht bewusst, dass Du wie gelähmt bist, es ist eher so, als würde die Option ‚aufstehen‘ gar nicht existieren. Du entscheidest Dich nicht liegen zu bleiben, Du kannst gar nicht anders.

Das klingt völlig absurd für dich?

Aber genau das kann ein Erscheinungsbild von Depression sein.

Antriebslos bedeutet nicht, dass Du faul bist oder wenig Energie hast, es heißt, dass Dein Motor defekt oder sogar manchmal gar nicht vorhanden ist.

Und dann kannst du nicht, auch wenn Du es wirklich willst.

2 Gedanken zu „So kann es sich anfühlen

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