Wenn sich während einer Pandemie eine Sozialphobie zu einer Angststörung entwickelt, weil sich das Hirn nicht mehr überzeugen lässt, dass andere Menschen nicht gefährlich sind, dann können sich sogar Kleinigkeiten zu unüberwindbaren Hürden auftürmen.
Unser Garten ist ziemlich verwildert, und ich hatte endlich die Energie, daran etwas zu ändern.
Bei dem schönen Wetter wollte ich nicht im Haus bleiben, aber ich konnte es auch nicht aushalten, mich mitten in das Chaos zu setzen.
Ich benötigte Material aus dem Baumarkt, aber für einen Besuch brauchte ich einen negativen Test.
Den wiederum bekomme ich nur mit Termin oder in einem großen Einkaufscenter, in das ich mich momentan nicht hineintraue.
Ohne Test kein Baumarkt, ohne Baumarkt kein Material, ohne Material kein aufräumen.
Und so entwickelte sich eine Kausalkette, die am Ende verhindert, dass ich meinen eigenen Garten betrete.
Für Außenstehende mag das absurd klingen, für mich ist es ein Problem von vielen, die mich täglich ausbremsen.
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